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Januar, 2019

Do31Jan19:30Naturklang – KlangnaturSinfonietta Dresden19:30 Deutsches Hygiene-Museum (großer Saal)

Veranstaltungsdetails

Im Festkonzert „Naturklang – Klangnatur“ werden Kompositionen der Dresdner Komponistin Karoline Schulz, Carola Baukholts „Zugvögel“ Werken von Oliver Messiaen und Giacinto Scelsi – zweier Klassiker der Moderne – gegenübergestellt. Dabei bieten die fünf unterschiedlichen Naturauffassungen der im Konzert erklingenden – teils spirituell oder religiös, teils materialistisch fundierten – Werke an, den Fokus des Konzertes auf genau jene sehr spezifischen Transformationen von Naturerfahrung in eine künstlerische (und damit künstliche) Konzeption von Klanglichkeit zu legen. Das Eröffnungskonzert der KlangNetz-Konzertreihe 2019 feiert gleichzeitig das 25 jährige Bestehen des Kammerorchesters sinfonietta-Dresden.

Programm
Karoline Schulz (*1973)- Im Überschwang des Raumes (2007)
Carola Bauckholt (*1959) – Zugvögel (2012)
Giacinto Scelsi (1905 – 1988) – natura renovatur (1967)
Karoline Schulz (1973) – Wind (UA)
Oliver Messiaen (1908 – 1992) – Oiseaux exotiques (1956)

Emre Elivar, Klavier
Jan Michael Horstmann, Musikalische Leitung und Moderation
Sinfonietta Dresden

* * * Konzerteinführung 18:45 Uhr * * *

Tickets 15€/10€ an der AK

Was nur durch das Ohr, nicht aber durch das Auge wahrgenommen werden kann, ist im Bereich unserer Wahrnehmung das Unsichtbare. (…)Die Geräusche und Klänge, die unser Ohr registriert, werden als Ausdruck und als Erscheinung des Unsichtbaren wahrgenommen, das sich in ihnen manifestiert. Unser Gehör nimmt Töne (und Geräusche) unmittelbar als Lebensäußerung wahr, weil sich die unsichtbare Wirklichkeit, die wir Leben nennen, in ihnen manifestiert. Es vernimmt im Sausen des Windes seine Macht. Es vernimmt im Donner die Entladung des Blitzes. Das Hören ist die Wahrnehmung unsichtbarer Mächte.“ (Georg Picht, Kunst und Mythos) „Die große Natur stößt ihren Atem aus, man nennt ihn Wind. Jetzt eben bläst er nicht, bläst er aber, so ertönen heftig alle Löcher. Hast Du noch nie dieses Brausen vernommen? Das zischt es, da schwirrt es, da schilt es, da schnauft es, da ruft es, da klagt es, da dröhnt es, das kracht es. Hast Du noch nie gesehen, wie dann alles leise nachzittert und weht. “ (Zhuang Zi, Das wahre Buch vom südlichen Blütenland)

Mit den Worten des deutschen Philosophen Georg Picht und des daoistischen Denkers Zhuang Zi ist der geistige Raum abgesteckt, aus dem heraus die Komposition von Karoline Schulz entstehen soll. Sie will mit künstlerisch-musikalischen Mitteln einen Klangraum schaffen, der für das Wahrnehmen der uns umgebenden Natur durch das Hören sensibilisiert. Zuspiele mit konkreten Naturgeräuschen ergänzen eine Instrumentalmusik für Kammerorchester. Das Werk wird konfrontiert mit wichtigen Positionen naturbezogener Musik aus den letzten Jahrzehnten, die auf jeweils eigene Weise mit den Gedanken von Picht und Zhuang Zi verknüpft sind.

 

Zeit

(Donnerstag) 19:30

Ort

Deutsches Hygiene-Museum (großer Saal)

Lingnerplatz 1, 01069 Dresden