Das produktive Dreieck Komponist / Interpret / Instrument

Im Fokus des Konzertes des trio sostenuto stehen die fruchtbaren Wechselwirkungen zwischen
Komponist, Interpret und Instrument. Verschiedenste Gemeinschaftsproduktionen thematisieren
zwischenmenschliche Beziehungen beim Aufführen und Komponieren. Die Komponisten
reagieren bewusst auf die spätromanisch aufgeladene Besetzung des Klarinettentrios – im Falle
von Lorenz Grau in einer theatralisch-humoristischen und bei Adrian Nagel in einer alles Sonore
ausklammernden Form. Gemeinschaftliches Komponieren der Interpreten wird anhand einer
eigens für das Konzert entstehenden Fassung von Plus-Minus von Karlheinz Stockhausen plastisch
erlebbar. Barblina Meierhans In Serie 11 bezieht sich auf das Pionierwerk bezieht sich namentlich
auf Beethovens Klarinettentrio Op. 11 und stellt ebenso wie Cages Reminiszenz an Bach (Six short
Inventions) ein posthumes Dialogisieren von Komponist zu Komponist dar. Auch das Neue Werk
von Ernst-Helmuth Flammer ist Frucht langer Zusammenarbeit zwischen dem Ensemble sowie
dem Komponist und verdeutlicht die Grundidee des Konzertes, dass durch zwischenmenschliche
Kommunikation ein Werk schöpferisch substantiell geformt wird.

Programm
Karlheinz Stockhausen (1928-2007): Plus-Minus 8 min
Adrian Nagel (1990) Passus II UA 10 min
Barblina Meierhans (1981) In Serie 11 6 min
Ernst-Helmuth Flammer (1949) Neues Werk UA 15 min
Lorenz Grau (1987) Neues Werk 9 min

Als Interludien erklingen die Six Short Inventions on the Subject for any three instruments von John Cage (1912-1992)