
Von der Natur getrennt
Zeitgenössische Kunstmusik dürfte zu den artifiziellsten Ergebnissen der kulturellen Entwicklung der Menschheit gehören. Für Naturromantik, wie man sie bereits im 19. Jahrhundert als Kontrast zur realen Natur entfaltete) scheint da nur wenig Platz. Doch gibt es Komponisten, die nach einem nicht verklärenden, sondern reflektierten Zugang zur Natur im als Inspirationsquelle suchen. Beispiele bietet auch dieses Konzert. Dabei spielt die Materialität und das Abstraktionspotential von Naturphänomenen eine große Rolle. Vielleicht zeigt sich hier in einem modernen Sinn die Idee hinter Beethovens berühmten Worten zu seiner Pastorale – also der Kern ihrer Charakterisierung als „mehr Ausdruck der Empfindung als Malerey“…
Programm:
Oliver Schneller (*1966): aqua vit (1998) – Fl, Ob, Kl, Pn, Perk, Vl, Vcl, Kb
Perttu Haapanen (*1972): Sphinx Flowers (2002/07) – für Fl, Ob/Eh, Kl/Bkl, Pos/BPos, Hrn, Trp, Fag/Kfag, Pn, Perc, 2 Vl, Vla, Vcl, Kb
Filippo Perocco (*1972): Wounds and grass (2014) – Sop, Kl, Sax, Akk, el. Git, Perc, präp. Pn
Liisa Hirsch (*1984): Neues Werk (UA, Auftragswerk)