Dialog Salon II – Katzenmusik, Zoomusikologie trifft auf Neue Musik
Kulturwissenschaftliche Studien beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit Tierlauten, deren wissenschaftlicher Wahrnehmung, Imitation in künstlerischem Kontext und ihrer Bedeutung für die Beziehung zwischen Mensch und Tier. Komponisten erfinden Musik aus Vogelstimmen oder benutzen in ihren Werken spezielle Frequenzen, die Katzen zufrieden macht. Wale versuchen mit Gesängen zu beeindrucken, verbreiten ihre „Lieder“ über den ganzen Ozean und werden von anderen Walgruppen nachgesungen. Musiker lassen sich auf ihren Instrumenten von Tiergeräusche inspirieren und spielen gemeinsam mit Möwen oder Nachtigallen. Andere Tiere wiederum kommunizieren über Frequenzen, die für Menschen nicht hörbar sind.
Tierische Lautäußerungen, welche mehr als nur kommunikative Funktionen haben, stehen in der erst vor wenigen Jahren etablierten Zoomusikologie im Fokus. Wissenschaftler stellen die Frage, ob Musik ein rein menschliches Phänomen ist.
Der DialogSalon untersucht Gemeinsamkeiten in der musikalischen Aktivität und Rezeption von Mensch und Tier – eine Gratwanderung zwischen Naturwissenschaft und Musik.